25. August 2025 – dpa Nachrichten
Mit vier Messerstichen und einem Schnitt durch den Hals wurde die junge Frau getötet. Ihr Ex-Partner schweigt zum Geschehenen. Wie entscheidet das Gericht?
Im Fall einer im Januar in Genthin getöteten 20 Jahre alten Frau wird am Montag (9.00 Uhr) am Landgericht Stendal das Urteil erwartet. Der angeklagte, damals 28-jährige Ex-Freund soll die Frau in ihrer Wohnung mit vier Messerstichen sowie mit einem Schnitt durch den Hals getötet haben. Zunächst werden die Plädoyers der Staatsanwaltschaft sowie der Verteidigung erwartet. Ein Nebenklageanwalt hatte bereits auf Mord plädiert. Er vertritt die Mutter der getöteten Frau.
Ob der Angeklagte sich zu Wort meldet, ist noch offen. Der Mann, der eine starke Hörbeeinträchtigung hat und das Geschehen im Gerichtssaal über Gebärdendolmetscher übersetzt bekommt, hat bisher über seine Anwältin lediglich das Geschehen bedauert. Zum Tathergang hat er sich nicht geäußert. Ein Psychologe hatte als Gutachter die volle Schuldfähigkeit des Angeklagten bekräftigt.
Bevor der Angeklagte am 30. Januar 2025 seine Ex-Freundin aus Eifersucht getötet haben soll, soll er die junge Frau bereits zehn Wochen zuvor in massiver Weise angegriffen und bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt haben. Er bekam dafür ein offizielles Annäherungsverbot.