21. Februar 2023 – Radio Brocken
Die Pollen-Saison steht wieder in den Startlöchern. Schlecht für Heuschnupfen-Geplagte. Wir bringen Sie auf den aktuellen Stand zu Maßnahmen und Medikamenten.
Etwa 15 Prozent der Deutschen leiden an Heuschnupfen. Dabei reagiert das Immunsystem überempfindlich auf die harmlosen Blütenpollen und versucht sie zu bekämpfen. Dabei wird Histamin ausgeschüttet, welches bei den betroffenen Personen nervige Symptome wie eine laufende Nase, juckende Augen oder Kratzen im Hals auslöst.
Um diesen Symptomen entgegenzuwirken gibt es Medikamente, viele davon sogar rezeptfrei.
Gezielte Hilfe für Augen und Nase
Die Symptome direkt am Auge oder der Nase behandeln kann man mit Augentropfen oder Nasenspray. Dabei sollte man darauf achten, dass diese ohne Konservierungsstoffe sind, denn diese können auf Dauer den Schleimhäuten schaden. Wenn Sie ein Mittel mit Cromoglicinsäure verwenden möchten, sollten Sie damit schon mindestens zwei Wochen vor dem Pollenflug beginnen, da das Medikament eine gewisse Vorlaufzeit benötigt.
Wirksamer und praktischer sind laut Stiftung Warentest Tropfen oder Sprays mit Antihistaminika. Diese bremsen das Immunsystem aus, indem sie die Andockstellen des Botenstoffs Histamin im Gewebe blockieren.
Schnelle Hilfe von innen
Solche Antihistaminika gibt es auch als Tabletten zum Einnehmen. Diese entfalten schnell und im gesamten Körper ihre Wirkung und entlasten somit die Nase, Augen, Rachen und Atemwege.
Auch die Wirkstoffe Cetrizin, Loratidin, Levocetirizin und Desolaratadin wirken ebenfalls gut gegen die lästigen Symptome und sind rezeptfrei erhältlich.
Ohne ärztliche Betreuung sollte man aber alle Medikamente nicht langfristig einnehmen, da noch nicht klar ist, wie sehr sie die Schleimhäute beschädigen können. Bei besonders schlimmen Fällen bietet sich daher auch eine Hyposensensibilisierung an. Diese Methode dauert relativ lange, da es das Immunsystem umschulen und die jeweiligen Allergene wieder tolerien soll. Das funktioniert entweder über Tabletten oder Tropfen von zuhause aus oder in der Arztpraxis mit Spritzen.
Was außer Medikamenten sonst noch gegen Heuschnupfen hilft, erfahren Sie hier.